Wegen des sehr gringen Anbauumfanges gilt Ölmohn als Nischenkultur. Genotypen, die nur 0,03 Prozent Morphin enthalten, können für landwirtschaftliche Zwecke angebaut werden. Die Fettsäurezusammensetzung bedingt einen hohen Ernährungswert. Aber nur ein geringer Ernteanteil wird zu Öl gepresst, da hier billigere Rohstoffe mit vergleichbarer Ölqualität zur Verfügung stehen, wie z. B. Sonnenblumen und Saflor. Vielmehr findet der Mohn in der Speise- und Backwarenindustrie Verwendung. Die Schwierigkeiten für einen ökologischen Anbau liegen vor allem in der langsamen Jugendentwicklung und der geringen Unkrautunterdrückungskraft.

Botanik
Der Mohn gehört zur Familie der Mohngewächse und ist die einzige landwirtschaftlich genutzte Art der Familie. Er bildet eine kräftige Pfahlwurzel mit Seitenwurzeln. Die Jugendentwicklung verläuft relativ langsam und der sich entwickelnde Stängel ist kräftig, meistens kahl und teilweise grob beharrt. Die Wuchshöhe beträgt 1 bis 1,6 m. An den Verzweigungen im oberen Drittel bilden sich die Blüten, die im Durchmesser 8 bis 10 cm groß und weiß, rot, blau oder violett gefärbt sind. Neben der Insektenbestäubung kommt auch die Windbestäubung vor. In der Fruchtkapsel bilden sich bis zu 2 000 Samen. Hinsichtlich der Samenfarbe wird in Weiß-, Grau- und Blaumohn unterschieden. Vom Mohn gibt es Winter- und Sommerformen.

Ölgehalt und -qualität

Der Ölgehalt der Samen liegt zwischen 40 und 45 Prozent. Die Hauptfettsäure des Mohns ist die Linolsäure und die Fettsäurezusammensetzung stellt sich wie folgt dar:

Ungesättigte Fettsäuren:
Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) 60 – 75 Prozent
Ölsäure (Omega-9-Fettsäure) 10 – 22 Prozent

Gesättigte Fettsäuren: < 10 – 12 Prozent.

Quelle: Ölfrüchte im ökologischen Landbau, Informationen für die Praxis

 

 

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