Ursprünglich wurde Saflor (Distel) wegen seines Gehalts an Farbstoffen angebaut, die aus den Blütenblättern gewonnen werden. Er wird daher auch als
Färberdistel, Falscher Safran, aber auch als Öldistel bezeichnet. Seine Bedeutung als Ölpflanze erlangte er erst in neuerer Zeit. Hauptanbauländer sind Mexiko und Indien. In Europa wird er in Tschechien, Ungarn, Spanien und Portugal angebaut. Deutschland ist ein Importland für Safloröl (Distelöl).

Botanik
Saflor gehört zur Familie der Korbblütler und ist eine einjährige, aufrechte, distelartige Pflanze mit einer Vegetationszeit von 110 bis 150 Tagen. Er bildet einen kräftigen Stängel und eine Pfahlwurzel aus, die bis in Tiefen von 250 cm wächst. Die Wuchshöhe beträgt 80 bis 130 cm. Die endständigen Blütenköpfe variieren in der Größe und besitzen 20 bis 150 Blüten, von denen jede ein Samenkorn produzieren kann. Saflor bildet wie die Sonnenblume Samen aus, die einen hohen Schalenanteil von 35 bis 45 Prozent besitzen.

Ölgehalt und -qualität

Der Ölgehalt der Samen liegt bei 21 bis 27 Prozent (herkömmliche Sorten) und der Proteingehalt bei 11 bis 18 Prozent (Claupein & Reinbrecht 2005). Saflor ist die Pflanze mit demhöchsten Anteil an Linolsäure (bis 80 Prozent) im Fettsäurespektrum sowie einem hohen Gehalt an Tocopherol (Vitamin E) und Phospholipiden (Lecithin). Das Öl wird daher als hochwertiges Salatöl verwendet. Zum Erhitzen eignet es sich nicht. Der Absatz kann über die Direktvermarktung und den Naturkosthandel besonders unter Bezug auf die Regionalität erfolgen. Die Normalsorten weisen folgende Fettsäurezusammensetzung auf:

Ungesättigte Fettsäuren:

a-Linolensäure (Omega-3-Fettsäure) < 5 Prozent
Linolsäure (Omega-6-Fettsäure) 63 – 79 Prozent
Ölsäure (Omega-9-Fettsäure) 14 – 24 Prozent

Gesättigte Fettsäuren: < 10  Prozent.

Quelle: Ölfrüchte im ökologischen Landbau, Informationen für die Praxis

 

 

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